Salome

nach Oscar Wilde in einer Bearbeitung von Jarosław Murawski
Cuvilliéstheater, 19.30 Uhr
So 02 Mär
19 Uhr Einführung
Cuvilliéstheater, 19.30 Uhr
Sa 08 Mär
Cuvilliéstheater, 19.30 Uhr
Di 01 Apr
Weitere Termine folgen
SALOME
nach Oscar Wilde in einer Bearbeitung von Jarosław Murawski
aus dem Polnischen von Andreas Volk
Premiere 06. Februar 2025
Cuvilliéstheater
1 Stunde 55 Minuten
Keine Pause

In dieser Inszenierung gibt es laute Schussgeräusche.

Für viele ist sie der Inbegriff einer Femme fatale. Denn als Lohn für ihre Tanzkünste fordert Salome von ihrem Stiefvater Herodes den Kopf von Johannes dem Täufer – auf einem Silbertablett. Seit jeher beflügelt der biblische Stoff Künstlerphantasien. Die wohl berühmteste Version stammt von Oscar Wilde, zugleich auch Grundlage für Richard Strauss‘ gleichnamige Oper. Wilde stellt das Begehren in den Mittelpunkt seines Einakters und schuf damit eines der bedeutendsten und am meisten skandalisierten Dramen des Fin de Siècle.

Ausgehend von Oscar Wildes berühmter Vorlage interpretiert die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak den Salome-Stoff komplett neu: Bei ihr ist Salome nicht länger eine skandalisierte Femme fatale, sondern eine junge Frau, die sich mit allen Mitteln aus den Zwängen ihrer Umgebung zu befreien sucht. Ausgangspunkt für Marciniaks Inszenierung ist eine fiktive Begegnung zwischen Oscar Wilde, Richard Strauss und Geli Raubal, der Nichte Adolf Hitlers, bei der Opernpremiere von «Salome» im Jahr 1906.

Kunstvoll vermischt Ewelina Marciniak die Stückhandlung mit dem Leben dieser historischen Figuren zu einem Spiel im Spiel. Ins Zentrum rückt dabei Geli Raubal, die ähnlich wie Salome in einem goldenen Käfig lebte. Denn Geli war nicht nur Nichte, sondern auch Geliebte Hitlers in seiner frühen Münchner Zeit und lebte mit ihm gemeinsam in seiner Wohnung am Prinzregentenplatz. Sie träumte davon Opernsängerin zu werden und einmal als Salome auf einer Bühne zu stehen.

Ewelina Marciniaks Inszenierung ist ein verzweifelter Befreiungsakt von gesellschaftlichen und familiären Fesseln ihrer beiden Protagonistinnen. Dabei stellt sie sich und den Zuschauer*innen die Frage, ob man eine Gesellschaft verändern kann, wenn man sich gleichzeitig an die Regeln dieser Gesellschaft hält.

VORSPIEL

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SALOME

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Künstlerische Leitung

Inszenierung Ewelina Marciniak
Kostüme Julia Kornacka
Choreografie Mikołaj Karczewski
Dramaturgie Jarosław Murawski Michael Billenkamp

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