Lisa Stiegler
Geboren 1987 in München, studierte Lisa Stiegler an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg Schauspiel, wo sie eine enge Zusammenarbeit mit Gernot Grünewald verband. 2010 begann sie ihr Erstengagement im Studio des Schauspiel Frankfurt und wechselte dann ins Ensemble. Dort arbeitete sie regelmäßig mit Andreas Kriegenburg und Philipp Preuß. 2015 wechselte sie von Frankfurt an das Theater Basel, wo sie bis 2019 Ensemblemitglied blieb. Lisa Stiegler arbeitete außerdem mit Kevin Rittberger, Thom Luz, Falk Richter und Dave St. Pierre sowie Schorsch Kamerun, Stephan Kimmig, Ivna Žic und Annalena Fröhlich. Seit der Spielzeit 2019/2020 ist sie festes Ensemblemitglied am Residenztheater. 2021 erhielt sie von den Freunden des Residenztheaters den «RESI SENDET-Digitalpreis». Zudem wurde ihr der AZ-Stern des Jahres 2022 als beste Schauspielerin verliehen. Zusammen mit Theresa «BiMän» Bittermann, Sara Dec, Barbara Horvath, Marie Gimpel und Friederike Meisel entwickelte sie 2022 ihr erstes Projekt «(Nicht)Mütter!».
Zu sehen in
Die «Freiheit zu handeln» bildet den Kern von Jean-Paul Sartres philosophischem Denken. Was diese Freiheit für den Einzelnen bedeutet, zeigt er exemplarisch in «Die Fliegen» – Sartres Überschreibung von Aischylos' zweiten Teil der «Orestie». Soll sich der aus dem Exil heimgekehrte Orest für den Mord an seinem Vater Agamemnon rächen? Und falls ja, welchen Preis ist er bereit, dafür zu zahlen?
Die FliegenIntrigen, Verschwörungen, politische Ränkespiele – Schillers Trauerspiel zeigt den Machtkampf zwischen der englischen Königin Elisabeth I. und der schottischen Königin Maria Stuart. Was aber, wenn nur der Zufall über Macht und Ohnmacht entscheidet? Dann könnten die Rollen auch «getauscht» werden. So wird bei jeder Vorstellung gelost, welche der beiden Schauspielerinnen die Siegerin oder die Besiegte verkörpert.
Maria Stuart22 Stimmen sprechen über ihre Mütter, das Mutter-Werden, das Mutter-Sein, das Niemals- oder Unbedingt-Mutter-Werden-Wollen und das Nicht-Mutter-Werden-Können. Sie verflechten sich zu einem Stück über Entscheidungen, Zweifel, (Fehl-)Geburten, Abbrüche, Transformationen und mutige Handlungen.
(Nicht)Mütter!Romeo und Julia setzen die Sprache der Liebe gegen den Krieg ihrer Verwandten, die Sprache des Dolchs. Schaffen sie es, ein Beispiel zu setzen gegen die unversöhnliche Feindschaft, die in Verona herrscht? Die Hausregisseurin Elsa-Sophie Jach inszeniert die berühmteste Liebesgeschichte der Welt und den Tanz auf dem Vulkan, der ihre Hauptfiguren mitreißt, mit viel Musik und heißen Herzen neu.
Romeo und JuliaAusgehend von Oscar Wildes berühmten Einakter interpretiert die polnische Regisseurin Ewelina Marciniak die Figur Salome komplett neu. Bei ihr ist sie nicht länger eine skandalisierte Femme fatale, sondern eine junge Frau, die sich mit allen Mitteln aus den Zwängen ihrer Umgebung zu befreien versucht.
SalomeDie Regisseurin Elsa-Sophie Jach erweckt die unerhörte Liebeslyrik von Sappho - ≪Europas erster Dichterin≫- zu neuem Leben. Sie spürt die vergessenen Reste der sapphischen Dichtung auf, verdichtet sie chorisch und deckt auf dem Weg durch den literarischen Kanon – gemeinsam mit der Münchner Techno-Liveband SLATEC – die systematische Auslöschung der weiblichen Stimme, ihr Verstummen und die Notwendigkeit ihrer Selbstermächtigung auf.
Die Unerhörten