Nicola Kirsch
Geboren 1975 in Ludwigshafen, studierte Nicola Kirsch an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover Schauspiel. Anschließend war sie am Staatstheater Hannover, am Burgtheater Wien und am Schauspielhaus Wien engagiert. Nicola Kirsch arbeitete mit Regisseur*innen wie Andreas Kriegenburg, Armin Petras, Julia Hölscher, Simon Stone, Nora Schlocker, Christiane Pohle, Felicitas Brucker, Sebastian Schug, Jette Steckel und Miloš Lolić. Von 2015 bis 2019 war sie Ensemblemitglied am Theater Basel, wo sie u. a. in Inszenierungen von Simon Stone, Nora Schlocker und Julia Hölscher auf der Bühne zu erleben war. 2019 folgte sie Andreas Beck ans Residenztheater.
Zu sehen in
In seinem packenden Familienepos «Buddenbrooks. Verfall einer Familie», für den Thomas Mann 1929 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, hinterfragt er althergebrachte Gewissheiten in Zeiten des gesamtgesellschaftlichen Umbruchs. In Bastian Krafts Adaption erzählt Hanno Buddenbrook als jüngstes Mitglied aus seiner Sicht das Schicksal der Familie.
BuddenbrooksGoethes Frühwerk ist ein maßloses szenisches Epos. Mit seinen über fünfzig Schauplätzen, mehreren Parallelhandlungen und der riesigen Personage sprengte der 22-jährige Dichter alle gängigen Theaterkonventionen seiner Zeit. Für die einen ist Götz ein Freiheitskämpfer, der sich den von feudaler und klerikaler Willkür geprägten Verhältnissen mit ≪eiserner Faust≫ entgegenstellt. Für die anderen aber ist er ein rückwärtsgewandter Reaktionär, der sich an eine überkommene Gesellschaftsform klammert und jede Veränderung kategorisch ablehnt.
Götz von BerlichingenNach Ibsens Peer Gynt ergreift in der zweiten Spielzeithälfte ein anderer Meister der Fabulierkunst das Wort. Ein Erzähler, der seine Zuhörer*innen auffordert, ihn Ismael zu nennen, entert mit seinem Seemannsgarn die Bühne des Residenztheaters. Was folgt, ist ein wahres Ungetüm an Erzählung: Ismael heuert auf der «Pequod», einem alten Walfänger an und sticht auf dieser schwimmenden Fabrik der Trangewinnung in See.
Moby DickDas Team um die Regisseurin Ewelina Marciniak und den Autor Jarosław Murawski befragt Oscar Wildes Drama um die biblische Prinzessin und legendäre Femme fatale Salome aus der Perspektive der Gegenwart und des Feminismus. Sie beleuchten dabei nicht nur die ehemals skandalöse Selbstermächtigung einer Frau in einer Männerwelt, sondern auch Oscar Wildes Blick auf die Figur in der Epoche der Décadence.
SalomeDie Regisseurin Elsa-Sophie Jach erweckt die unerhörte Liebeslyrik von Sappho - ≪Europas erster Dichterin≫- zu neuem Leben. Sie spürt die vergessenen Reste der sapphischen Dichtung auf, verdichtet sie chorisch und deckt auf dem Weg durch den literarischen Kanon – gemeinsam mit der Münchner Techno-Liveband SLATEC – die systematische Auslöschung der weiblichen Stimme, ihr Verstummen und die Notwendigkeit ihrer Selbstermächtigung auf.
Die UnerhörtenNach vielen Jahren kehrt Gregers in seine Heimat zurück. Sein Vater, ein erfolgreicher Unternehmer, bietet ihm an, in die Firmenleitung einzusteigen, aus der er sich aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen muss. Gregers lehnt ab und erfährt gleichzeitig, dass sein Vater die Familie seines alten Freundes Hjalmar Ekdal, die in bescheidendsten Verhältnissen lebt, heimlich finanziell unterstützt und wird hellhörig. Warum zeigt sich der Kapitalist auf einmal als Menschenfreund? Henrik Ibsen zeigt in seiner Tragödie, wie das kapitalistische System direkt in das Private hineinwirkt und den Zusammenhalt in der Gesellschaft aushöhlt. Der Norweger Johannes Holmen Dahl, in Skandinavien einer der gefragtesten Regisseure, inszeniert nun mit einem Hauptwerk seines berühmten Landsmanns sein Deutschlanddebüt.
Die Wildente