Daddy
von Marion Siéfert und Matthieu Bareyrevon Marion Siéfert und Matthieu Bareyre
Keine Pause
In dieser Inszenierung gibt es Schussgeräusche aus Videospielen und Blitzlichter.
Trailer
Roter Teppich, Hollywood, Glamour – Mara lebt den Traum, nach dem sich viele Menschen sehnen. Durch das Spiel «Daddy» wird die Dreizehnjährige zum gefeierten Star, zur Schauspielerin, berühmt und reich. Dank des siebenundzwanzigjährigen Julien, der ihr Talent entdeckt und ihr alles verspricht, wonach sie sich sehnt, steigt sie in «Daddy» immer weiter auf. Ihr eröffnet sich eine faszinierende und erschreckend echte Parallelwelt. Die Bühne verwandelt sich in ein virtuelles Spielfeld. Doch je stärker sie in den Bann gezogen wird, desto mehr verwischen auch die Grenzen zwischen Traum und Wirklichkeit: «Hollywood ist tot, aber ‹Daddy› lebt. Es ist für alle da, die von einer perfekten Welt träumen: Einer Welt, in der man glücklich sein kann, in der man seine Träume verwirklichen kann, egal wer man ist.»
Der neue Text der jungen preisgekrönten französischen Theatermacherin Marion Siéfert und ihres Co-Autors Matthieu Bareyre sucht das Theater in den Tiefen unserer zunehmend digitalisierten Wirklichkeit. Sie bedienen sich der Bühne und ihrer langen Tradition des Spiels mit Identität, um eine Welt zu erschaffen, in der Realität und Fiktion ineinander verschwimmen, aber gleichzeitig auch brutal aufeinanderprallen.
Die Regisseurin und Leiterin von RESI FÜR ALLE Daniela Kranz hat in den letzten Spielzeiten mit ihren Arbeiten wie «Ist mein Mikro an?» und «Tick Tack» die Erfahrungswelt von Jugendlichen mit großem Einfühlungsvermögen auf die Bühne gebracht. Nun inszeniert sie mit Ensembleschauspieler*innen und jungen Laiendarsteller*innen in Zusammenarbeit mit RESI DIGITAL die deutschsprachige Erstaufführung von «Daddy».
Das Team des Residenztheaters hat den Text von Marion Siéfert und Matthieu Bareyre für die Deutschsprachige Erstaufführung gekürzt und angepasst. Die Inszenierung der französischen Uraufführung, die Marion Siéfert selbst verantwortete, basiert auf einer umfangreicheren Stückfassung.
Theaterpädagogisches Begleitprogramm
Das Stück verhandelt das Thema Cybergrooming als Begehungsform sexuellen Missbrauchs. Kontaktieren Sie uns gerne für weitere Informationen und ein theaterpädagogisches Begleitprogramm unter resi.alle@residenztheater.de.
VORSPIEL
Perfekt für den Weg ins Theater: Mit dem VORSPIEL des Residenztheaters in wenigen Minuten bestens auf die Inszenierung vorbereitet. In unseren Audiokurzeinführungen erfährt man alles Wichtige, kurz und knapp – einfach reinhören und entspannt in den Theaterabend starten!
Über die Autor*innen
Marion Siéfert
Marion Siéfert ist Autorin, Regisseurin und Performerin, deren Arbeiten in Frankreich und international präsentiert werden. Sie schuf «2 ou 3 choses que je sais de vous, DU SALE!» (Grand Prix du Jury, Fast Forward Festival), «Le Grand Sommeil, jeanne_dark» (Prix Numérique, Syndicat Professionnel de la Critique) und «Daddy» (Théâtre de l'Odéon). Sie ist assoziierte Künstlerin am CDN Aubervilliers (2017-2023) und arbeitet nun mit T2G und Points-Communs zusammen, wo sie 2025 zusammen mit Matthieu Bareyre «Siéfert-Bareyre Connexions» präsentieren wird.
Matthieu Bareyre
Matthieu Bareyre ist Autor und Filmemacher. Sein Kurzfilm «Nocturnes» wurde 2015 mit dem Heritage Prize ausgezeichnet. Sein Spielfilm «L'Époque» (2019) erhielt den Preis für den besten Debütfilm des französischen Kritikerverbandes und eine besondere Erwähnung in Locarno. Sein neuester Film, «The Diary of a Blaaack Woman», wird im März 2025 Premiere feiern. Im Theaterbereich arbeitet er mit Marion Siéfert zusammen. Sie sind assoziierte Künstler bei T2G und Points-Communs und werden im April 2025 «Siéfert-Bareyre Connections» präsentieren.
DIGITALER BÜCHERTISCH
IN ZUSAMMENARBEIT MIT BÜCHER LENTNER
Literaturempfehlungen aus der Dramaturgie
«Missbrauch, Macht & Medien»
von Juliane Löffler
«Die Einwilligung»
von Vanessa Springora
«Ready Player One»
von Ernest Cline
«Facebook-Gesellschaft»
von Roberto Simanowski