Jonas Alsleben

Jonas Alsleben ist Filmemacher und freier Videokünstler, er lebt in München und unterrichtet an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main im Studiengang Regie den Umgang mit Medien im Theater. Seit 2020 ist Alsleben Leiter der Videoabteilung am Bayerischen Staatsschauspiel in München.
Jonas Alsleben hat an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg und an der Universität der Künste in Berlin studiert. Seine Arbeiten wurden unter anderem in der Kunsthalle Bremen, im ZKM in Karlsruhe und im Kunstmuseum Basel gezeigt. In den letzten zehn Jahren war er für diverse Performance- ,Oper-, und Theaterproduktionen als Videokünstler engagiert und hat am Schauspiel Stuttgart, am Thalia Theater Hamburg, am Schauspiel Frankfurt, am Residenztheater München, am Staatstheater Hannover, am Theater Basel, am Staatstheater Kassel, auf Kampnagel Hamburg, am Theater Bremen und am Schauspielhaus Graz gearbeitet. Er hat u.a. mit den Regisseur*innen Claudia Bauer, Thom Luz, Simon Stone, Bastian Kraft, Elsa-Sophie Jach, Lydia Steier, Oliver Reese, Martin G. Berger, Juliane Kann, Hans Ulrich Becker und Hanna Müller zusammengearbeitet.
Die Produktionen, an denen Jonas Alsleben beteiligt war, wurden zu zahlreichen Gastspielen und Festivals eingeladen.

Stücke

Nach fünfzehn Jahren im Exil kehrt Orest unerkannt in seine Heimatstadt Argos zurück – in jene Stadt also, in der sein Vater Agamemnon nach dem Sieg über Troja von dessen Frau Klytämnestra und ihrem Geliebten Ägisth ermordet wurde. Doch nicht der Wille nach Vergeltung ist das Motiv seiner spontanen Rückkehr, sondern das Gerücht einer rätselhaften Fliegenplage. Als seine Schwester Elektra ihn zum Bleiben überredet, begreift er allmählich, dass Klytämnestra und Ägisth das Volk nicht nur grausam unterdrücken, sondern ihm auch eine Mitschuld am Mord an Agamemnon aufgebürdet haben. Erst da reift in Orest der Entschluss, zu handeln.

Die Fliegen

In seinem schon zu Lebzeiten erfolgreichsten Stück verbindet Heinrich von Kleist die Romantik des Märchens mit der Tragik des Schauspiels. Es gibt ein Femegericht, ein brennendes Schloss, einen Cherub, dazu Intrigen und einen Giftanschlag. Doch Kleists Käthchen lässt sich von all dem nicht beirren. Zielstrebig geht sie ihren Weg und weicht dem Grafen Wetter vom Strahl nicht von der Seite, weil er ihr im Traum als die große Liebe offenbart wurde. Kleists Käthchen ist wie sein Alter Ego, eine Kämpferin des Worts und der Poesie, eine Verbündete auf der Suche nach einem Gegenüber, mit dem es sich zu leben lohnt.

Das Käthchen von Heilbronn

Für das Talent und die Träume der heranwachsenden Tove ist im Kopenhagener Arbeiterviertel Vesterbro der 1920er-Jahre kein Platz. Mit vierzehn Jahren muss sie die Schule verlassen und gegen ihren Willen als Hausmädchen, später als Bürogehilfin arbeiten. Dennoch gibt sie sich nicht geschlagen, publiziert anfänglich Gedichte und Erzählungen und sucht ihre Befreiung unbeirrt im eigenen Schreiben. Tove Ditlevsen erzählt in der «Kopenhagen-Trilogie» immer entlang der eigenen Biografie von der Flucht aus einem komplizierten Alltag in die Narration und webt dabei Realität und Fiktion raffiniert ineinander. Ihre gleichnamige Ich-Erzählerin berichtet ebenso humorvoll wie lakonisch von Privatem, das nichtsdestotrotz politisch ist.

Die Kopenhagen-Trilogie
Marstall, 20.00 Uhr
Di 23 Jul
ggf. Restkarten an der Abendkasse
Termin speichern
Marstall, 19.00 Uhr
Mi 24 Jul
ggf. Restkarten an der Abendkasse
Termin speichern
Marstall, 19.00 Uhr
Do 24 Okt
Publikumsgespräch im Anschluss
Karten Termin speichern

Zu Pfingsten lädt Löwenkönig Nobel seine Untertanen zu einem frühsommerlichen Fest an den Hof. Das gesamte Tierreich versammelt sich – vom Kranich über den Wolf bis zum Bären. Nur einer fehlt: der Fuchs namens Reineke. Kommt die Sprache auf ihn, ist es mit der Harmonie vorbei. Eine wütende Klage nach der anderen wird vorgebracht und Reineke Fuchs in Abwesenheit unglaublicher Verbrechen bezichtigt. Als er schließlich vor Gericht zur Rede gestellt wird, schafft es der raffinierte Lügner – ein tierischer Verwandter von Ibsens Peer Gynt –, jedem Mann, jeder Frau, jedem Tier Honig ums Maul zu schmieren und seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Am Ende hat er sogar eine große Anhängerschaft hinter sich und wird zum Kanzler ernannt.

Die Moral: Nicht jeder Schlaufuchsige und rhetorisch Begabte dient der gerechten Sache – im Gegenteil! Wie lässt sich aber Wahrheit von Lüge unterscheiden? Wie kann man es vermeiden, Falschmeldern auf den Leim zu gehen? Wie bleibt man seiner eigenen Meinung, seinen Werten treu?

Reineke Fuchs
Marstall, 17.00 Uhr
Sa 12 Okt
Schulvorstellung
Marstall, 11.00 Uhr
Mo 14 Okt

Stefan Zweig versammelt in seinen historischen Miniaturen Glanzleistungen der europäischen Geschichte, die von unverbrüchlicher Lebenskraft genauso erzählen wie von menschlichen Schwächen. In Thom Luz‘ poetischer und musikalischer Inszenierung werden sie zu Archivmaterial, das erforscht, besungen, in kurzen Momenten zum Leben erweckt und auch in Bezug zu Stefan Zweigs eigener Biografie, seinem Weg ins brasilianische Exil gesetzt wird.

Sternstunden der Menschheit
PremiereSalzburger Festspiele
Gastspiel, 19.30 Uhr
Sa 27 Jul
Salzburger Festspiele
Gastspiel, 19.30 Uhr
Mo 29 Jul
Salzburger Festspiele
Gastspiel, 19.30 Uhr
Di 30 Jul
Salzburger Festspiele
Gastspiel, 19.30 Uhr
Do 01 Aug
Salzburger Festspiele
Gastspiel, 19.30 Uhr
Fr 02 Aug
Salzburger Festspiele
Gastspiel, 19.30 Uhr
So 04 Aug
Salzburger Festspiele
Gastspiel, 19.30 Uhr
Di 06 Aug
Salzburger Festspiele
Gastspiel, 19.30 Uhr
Do 08 Aug
Münchner Premiere
Residenztheater, 19.30 Uhr
Sa 19 Okt
Residenztheater, 18.30 Uhr
So 20 Okt
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mi 23 Okt
19 Uhr Einführung
Karten Termin speichern
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mi 30 Okt
19 Uhr Einführung
Karten Termin speichern

Die vierfach zum Theatertreffen eingeladene und für ihre rasanten, irrwitzigen Inszenierungen samt spielwütigen Schauspielensembles bekannte Regisseurin Claudia Bauer widmet sich in ihrer neuen Arbeit einem Münchner Original, dem genialen Komiker Karl Valentin. In ihrer gewohnt opulenten Bühnensprache entwickelt sie eine Hommage an den bayerischen Sprachanarchisten, dessen tragikomische Kunst und «dialektische Sprachspielerei» bis heute in keine gängige Schublade passen.

Valentiniade. Sportliches Singspiel mit allen Mitteln
Residenztheater, 19.30 Uhr
Di 08 Okt
Residenztheater, 16.00 Uhr
So 13 Okt
Mit Kinderbetreuung
Karten Termin speichern
Residenztheater, 19.30 Uhr
Mo 28 Okt