Das Gelobte Land
von Asiimwe Deborah Kawevon Asiimwe Deborah Kawe
Jahreswechsel 2017/18, USA – an zwei unterschiedlichen Orten im Bundesstaat Texas erzählen zwei Frauen ihre Geschichte: Achen, eine ausgebildete Krankenpflegerin, die vor fünfzehn Jahren aus Uganda für ein Universitätsseminar über Frauengesundheit in die USA eingereist und geblieben ist, und Kat, damals Praktikantin im Organisationsteam des Seminars. Viele Jahre später kreuzen sich die Lebenswege der beiden erneut - eine Schicksalhafte Wiederbegegnung. Denn die «Null-Toleranz-Politik» der (ersten) Trump-Administration gegenüber Einwander*innen zeigt verheerenden Wirkungen.
Asiimwe Deborah Kawe, Dramatikerin, Theatermacherin und Co-Intendantin des Kampala International Theatre Festival (KITF), Uganda, erzählt in ihrem Schauspiel von der Lebensleistung einer nicht-dokumentierten Einwanderin. Wie so viele andere trägt die Krankenpflegerin Achen, Hauptfigur der Autorin, mit ihrer Arbeitskraft und als Steuerzahlerin zur Prosperität eines Landes bei, das sich über Nacht entschlossen hat, sie daraus zu vertreiben.
Mit der Uraufführungsinszenierung von «Das Gelobte Land» am Residenztheater ist erstmals eine Arbeit des ungarischen Regisseurs Jakab Tarnóczi in München zu sehen. Tarnóczi ist Hausregisseur und Teil des Künstlerischen Leitungsteams am renommierten Katona József Theatre, Budapest.
«Das Gelobte Land» entstand im Rahmen einer mehrmonatigen Residenz der Autorin im Programm WELT/BÜHNE, Plattform für internationale Gegenwartsdramatik.