Premiere
Marstall, 20.00 Uhr
Sa 14 Dez
ggf. Restkarten an der Abendkasse
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Marstall, 20.00 Uhr
Di 17 Dez
19.30 Uhr Einführung
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Marstall, 20.00 Uhr
Mo 23 Dez
Marstall, 20.00 Uhr
Sa 28 Dez
19 Uhr Einführung
Marstall, 20.00 Uhr
Do 16 Jan
Marstall, 19.00 Uhr
So 26 Jan
19.30 Uhr Einführung
Marstall, 20.00 Uhr
Do 30 Jan
DIE GEWEHRE DER FRAU CARRAR / WÜRGENDES BLEI
von Bertolt Brecht / eine Fortschreibung von Björn SC Deigner
Uraufführung / Auftragswerk
Premiere 14. Dezember 2024
Marstall

Ein Fischerdorf in Andalusien 1937 nach Ausbruch des spanischen Bürgerkriegs. General Francos Truppen rücken immer näher. Im Haus der Teresa Carrar und ihrer beiden Söhne José und Juan ist das ferne Dröhnen der Bomben schon dumpf zu hören, aus dem Radio plärren die hasserfüllten Einschüchterungsparolen der Faschisten. Frau Carrar hat ihren Söhnen verboten, sich dem Kampf gegen Franco anzuschließen. Denn sie sind arme Leute, wie die Carrar sagt, «und arme Leute können nicht Krieg führen». Verzweifelt hofft sie, von Krieg und Terror verschont zu bleiben. Doch wie lange kann Frau Carrar sich und ihre Söhne noch schützen? Und was soll sie ihrem Bruder entgegnen, der sie auffordert, die im Haus versteckten Gewehre herauszugeben und der die alles entscheidende Frage stellt: «Wenn dich die Haifische angreifen, bist dann du es, der die Gewalt anwendet?» Anders als Bertolt Brechts Lehrstücke wirkt sein Schauspiel «Die Gewehre der Frau Carrar» geradezu realistisch. Brecht selbst spricht sogar fast entschuldigend von «Einfühlungsdramatik». Dabei kreist in seinem kurzen Stück alles um die be unruhigende Frage, ob es angesichts eines von Vernichtungsund Unterwerfungswillen getragenen gewaltsamen Angriffs das Recht oder überhaupt die Möglichkeit neutraler Enthaltung gibt – eine aus heutiger Perspektive erschreckend aktuelle Frage.

1938 regte Brecht an, sein Stück könnte beispielsweise zusammen mit einem Dokumentarfilm gezeigt werden. Das Residenztheater hat stattdessen den Dramatiker Björn SC Deigner beauftragt, Brechts bohrende Frage mit einem eigenen Stücktext in der Gegenwart fortzuführen: «Würgendes Blei» sucht dabei nach einer Sprache für den überzeitlichen Schrecken von Krieg und Zerstörung.

Den zweiteiligen Abend inszeniert die Regisseurin, Medienkünstlerin und Hörspielmacherin Luise Voigt, deren visuell beeindruckende und hochmusikalische Inszenierungen für Furore sorgen und die erstmals am Residenztheater arbeitet.
 


Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag AG Berlin

Künstlerische Leitung

Inszenierung Luise Voigt
Bühne Fabian Wendling
Kostüme Maria Strauch
Musik Friederike Bernhardt
Licht Barbara Westernach
Choreografie Tony De Maeyer
Video Stefan Bischoff
Dramaturgie Ewald Palmetshofer

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