Luise Voigt
Luise Voigt ist im thüringischen Nordhausen geboren und studierte Angewandte Theaterwissenschaften in Gießen. Seit 2011 arbeitet sie als freischaffende Regisseurin, zunächst in der freien Theater- und Performanceszene, wo ihre Arbeiten unter anderem in der Kaserne Basel, den Sophiensaelen Berlin und auf Kampnagel in Hamburg zu sehen waren. Seit 2015 inszeniert Luise Voigt an verschiedenen deutschen Stadt-und Staatstheatern, wie dem Oldenburgischen Staatstheater, dem Theater Bonn, dem Theater Heidelberg, dem Nationaltheater Weimar und dem Düsseldorfer Schauspielhaus. Neben ihrer Regietätigkeit arbeitet Luise Voigt als Autorin, Medienkünstlerin und Hörspielmacherin. Für Letzteres erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem 2020 gewann den Preis für das Beste Hörspiel des Jahres für «Die Jahre» von Annie Ernaux. 2009 erhielt Luise Voigt ein Stipendium der Akademie der Künste Berlin in der Sektion Medienkunst. 2016 wurde sie mit ihrer Stückentwicklung «Krieg der Welten» zum Heidelberger Stückemarkt eingeladen und im selben Jahr im Magazin TheaterHeute als Nachwuchsregisseurin des Jahres nominiert. 2023 war sie mit ihrer Inszenierung «Der Meister und Margarita» für den Theaterpreis «DER FAUST» nominiert.
In der Spielzeit 2024/2025 inszeniert sie am Residenztheater «Die Gewehre der Frau Carrar» von Bertolt Brecht zusammen mit der Uraufführung «Würgendes Blei», einer Fortschreibung von Björn SC Deigner.
Stücke
Brechts kurzes Stück kreist um die erschreckend aktuelle Frage, ob es angesichts eines gewaltsamen Angriffs die Möglichkeit neutraler Enthaltung gibt. «Würgendes Blei», der zweite Teil der Inszenierung, schreibt die Geschichte der Frau Carrar bis in die Gegenwart weiter, sucht nach einer Sprache für den Schrecken von Krieg und Zerstörung und erhebt Anklage gegen die Gewalt und ihre Werkzeuge.
Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei