Alexander Eisenach

Hausregisseur

Alexander Eisenach, geboren 1984 in Ostberlin, ist Autor und Regisseur. Eisenach studierte Theaterwissenschaft und Germanistik in Leipzig und Paris, bevor er als Regieassistent ans Centraltheater Leipzig ging. In der Spielzeit 2013/14 war er Mitglied des Regiestudios am Schauspiel Frankfurt. 2014 wurde dort sein erstes Theaterstück «Das Leben des Joyless Pleasure»uraufgeführt. Seitdem arbeitet er als freier Regisseur, u.a. am Schauspiel Hannover, Schauspiel Graz, Düsseldorfer Schauspielhaus, Deutschen Theater Berlin und Berliner Ensemble. Für die Inszenierung seines Stücks «Der kalte Hauch des Geldes» wurde er mit dem Kurt-Hübner-Regiepreis 2016 ausgezeichnet. Von 2016 bis 2019 war Eisenach Hausregisseur am Schauspiel Hannover. Für seine 360° Livestream Inszenierung «Anthropos, Tyrann (Ödipus)» an der Volksbühne Berlin war er 2021 für den Nestroy in der Sparte «Beste deutschsprachige Aufführung» nominiert. Seit der Spielzeit 2020/2021 inszeniert er regelmäßig am Residenztheater. Hier entstanden die Arbeiten «Einer gegen Alle» nach Oskar Maria Graf, «Der Schiffbruch der Fregatte Medusa» und «Götz von Berlichingen» nach Johann Wolfgang Goethe.

 

Zur Spielzeit 2023/2024 wurde er Hausregisseur am Residenztheater und inszenierte im Marstall «Mosi – The Bavarian Dream». In der Spielzeit 2024/2025 inszeniert er am Residenztheater die Uraufführung «Sankt Falstaff» von Ewald Palmetshofer.

Stücke

Goethes Frühwerk ist ein maßloses szenisches Epos. Mit seinen über fünfzig Schauplätzen, mehreren Parallelhandlungen und der riesigen Personage sprengte der 22-jährige Dichter alle gängigen Theaterkonventionen seiner Zeit. Für die einen ist Götz ein Freiheitskämpfer, der sich den von feudaler und klerikaler Willkür geprägten Verhältnissen mit ≪eiserner Faust≫ entgegenstellt. Für die anderen aber ist er ein rückwärtsgewandter Reaktionär, der sich an eine überkommene Gesellschaftsform klammert und jede Veränderung kategorisch ablehnt.

Götz von Berlichingen

Maria Stuart, die entthronte schottische Königin, sucht in England Asyl, findet sich aber alsbald in Festungshaft, da ihre Tante, die englische Königin Elisabeth Tudor, Ermittlungen gegen sie aufnimmt: Maria war angeblich im Alter von siebzehn Jahren in die Ermordung ihres Ehemanns verstrickt – so die offizielle Anklage, gerüchtehalber aber auch in ein ganz aktuelles Umsturzkomplott. Schiller zeichnet keine seiner Protagonistinnen in besonders schmeichelhaftem Licht: Maria als impulsive Verführerin, Elisabeth als eifersüchtige und entscheidungsscheue Regentin.

Maria Stuart
Residenztheater, 18.30 Uhr
So 21 Jul
SCHULVORSTELLUNG
Residenztheater, 11.00 Uhr
Mo 22 Jul
Residenztheater, 19.30 Uhr
Fr 26 Jul
WITH ENGLISH SURTITLES
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Residenztheater, 19.30 Uhr
Mo 21 Okt
Residenztheater, 19.30 Uhr
Di 29 Okt

Modezar und Märchenkönig, Paradiesvogel und Kultfigur. Münchner Original und Wohltäter. In seinem Leben wurden Rudolph Moshammer unzählige dieser Spitznamen und Titel verliehen. Jeder kannte ihn als Exzentriker mit Hundedame Daisy auf dem Arm, als Talkshowgast und Gesellschaftsmensch. Wie sein Vorbild, Bayerns Märchenkönig Ludwig II., liebte er den Glanz, die Opulenz, das Überbordende. Mit seinen Auftritten als Schauspieler und Werbefigur, als Sänger im Vorentscheid des Eurovision Song Contest und mit Büchern wie «Mama und ich» wurde er zur Kultfigur und seine Modeboutique «Carnaval de Venise» auf der Maximilianstraße zur Kultadressse und Pilgerstätte für Mosi-Fans.

MOSI - The Bavarian Dream
Marstall, 20.00 Uhr
Sa 05 Okt
Marstall, 19.00 Uhr
So 27 Okt

1816 läuft die «Medusa» auf dem Weg in die französische Kolonie im Senegal auf eine Sandbank. Ein Floß soll hundertsiebzehn Männer an Land bringen, nur fünfzehn von ihnen werden überleben. Ausgehend von den Schilderungen zweier Überlebender des Unglücks schuf Géricault mit «Das Floß der Medusa» eines der berühmtesten Gemälde des Louvre. Alexander Eisenach zeigt nun eine Bühnenadaption des Verteilungskampfs der Schiffbrüchigen, in dem sich Fragen nach Solidarität und Gerechtigkeit von größter Aktualität auftun.

Der Schiffbruch der Fregatte Medusa

Der Staatsstreich ist geglückt, die alte Regierung wurde weggefegt. Wie ein König regiert Heinrich mit seinen Gefolgsleuten das Land. Doch der König ist alt und krank und kein geeigneter Nachfolger ist in Sicht. In Frau Flotts Kneipe laufen die Geschäfte dafür ausgesprochen gut. Dort schlägt sich John Falstaff mit seinem Intimfreund Harri die Nächte um die Ohren – ein ungleiches Paar, verbunden durch die gemeinsame Lust an scharfzüngiger Rede und reichlich Bier. Als Harri jedoch aus dem Zentrum der Macht ein unmoralisches Angebot erreicht, wirft das nicht nur auf die Zukunft des Staats, sondern auch auf Johns Freundschaft zu Harri ein neues Licht. Sprachlich geschliffen und derb-komisch zugleich überträgt der österreichische Dramatiker Ewald Palmetshofer in seiner Neudichtung Shakespeares Historienstück, in dem sich Königsdrama und Komödie die Hand reichen, in die nahe Zukunft.

Sankt Falstaff
Premiere
Residenztheater
Fr 17 Jan