Benedikt Brachtel
Beni Brachtel arbeitet seit 2010 als freischaffender Komponist, Sound Artist und Musikproduzent, er lebt mit seiner Familie in München. Seither komponierte er über 30 Theatermusiken u.a. für die Münchner Kammerspiele, Schauspiel Basel, Maxim Gorki Theater Berlin, das Berliner Ensemble, Schauspiel Köln, Schauspiel Graz. Er arbeitete u.a. mit Ersan Mondtag, Alexander Eisenach, Jessica Glause und Tobias Staab zusammen.
2024 komponierte Brachtel eine Orchestersuite für den Deutschen Pavillon der 60. Kunst Biennale Venedig und spielte sie mit den Münchner Symphonikern ein.
Seit 2018 realisierte Brachtel vier Auftragskompositionen für das Schauspiel Köln (Regie: Ersan Mondtag), zahlreiche Musikproduktionen im eigenen Tonstudio in München, Obersendling, sowie vier Kompositionsaufträge der Bayerischen Staatsoper («Noah», «Moses», «Eva & Adam» und «Catarsi»), davon brachte er drei auch als Dirigent zur Uraufführung.
Als Musiker und DJ hatte Brachtel Auftritte u. a. in Tokyo, Bukarest, St. Petersburg, Moskau, London, Berlin, Paris, Rom, New York, Los Angeles.
Portrait © Manuel Nieberle
Stücke
Goethes Frühwerk ist ein maßloses szenisches Epos. Mit seinen über fünfzig Schauplätzen, mehreren Parallelhandlungen und der riesigen Personage sprengte der 22-jährige Dichter alle gängigen Theaterkonventionen seiner Zeit. Für die einen ist Götz ein Freiheitskämpfer, der sich den von feudaler und klerikaler Willkür geprägten Verhältnissen mit ≪eiserner Faust≫ entgegenstellt. Für die anderen aber ist er ein rückwärtsgewandter Reaktionär, der sich an eine überkommene Gesellschaftsform klammert und jede Veränderung kategorisch ablehnt.
Götz von BerlichingenJeder kannte ihn als Exzentriker mit Hundedame Daisy auf dem Arm, als Talkshowgast und Gesellschaftsmenschen. Wie sein Vorbild, Bayerns
Märchenkönig Ludwig II., liebte er den Glanz, die Opulenz, das Überbordende. Alexander Eisenachs Revue ist eine Hommage an ein Münchner Original: den Modezaren, Wohl täter und Paradiesvogel Rudolph Moshammer.
Die französische Fregatte «Medusa» erleidet zwei Tagesreisen von ihrem Ziel entfernt Schiffbruch. Für Autor und Regisseur Alexander Eisenach stehen die darauffolgenden Ereignisse sinnbildlich für eine Gesellschaft, in der die Werte gemeinschaftlichen Zusammenlebens ihre Gültigkeit verloren haben.
Der Schiffbruch der Fregatte MedusaSprachlich geschliffen und mit widerständigem Witz übersetzt der österreichische Dramatiker Ewald Palmetshofer Shakespeares Königsdrama «King Henry IV» in die aktuelle Gegenwart erodierender Demokratien.
Sankt Falstaff