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Residenztheater, 19.30 Uhr
28 Jun 2024
WOYZECK
von Georg Büchner
Premiere 31. Januar 2020
Residenztheater
3 Stunden 10 Minuten
1 Pause
Altersempfehlung: ab 14 Jahren

Trailer

Georg Büchners zerbrechliches Fragment, eines der bedeutendsten Dramen der deutschen Literatur, basiert auf dem Fall des Soldaten Woyzeck, der seine Geliebte erstach und dafür 1824 zum Tode verurteilt wurde. Büchner waren die Fakten des historischen Kriminalfalls bekannt, über den juristische, medizinische und psychologische Gutachten verfasst wurden. Er zeigt einen Eifersuchtsmord und seine Vorgeschichte: Woyzeck, «guter Kerl und armer Teufel», finanziell an den untersten Rand der Gesellschaft gedrängt, von seinen Vorgesetzten gedemütigt, von der Wissenschaft zum Studienobjekt gemacht, ist dem radikalen Mangel an Empathie seiner Umwelt ausgeliefert. So wird er schuldig, nachdem seine Ängste, Triebe und Begierden obszön aufbrechen. Doch «Woyzeck» geht weit über den traurigen Einzelfall einer geschundenen Kreatur hinaus. Büchner untersucht am «Subjekt Woyzeck» die Frage unserer Abhängigkeit von gesellschaftlichen Bedingungen, die «außer uns liegen», nach individueller Freiheit und schicksalhafter Determination.

 

«Jeder Mensch ist ein Abgrund; es schwindelt einem, wenn man hinabsieht.»

 

«Woyzeck lebt innerhalb eines gesellschaftlichen Systems, das von Brutalität geprägt ist, der alle unterliegen, ohne davon zu wissen. Diejenigen, die Woyzeck Gewalt antun, sind selbst im allgemeinen Zusammenhang gefangen. Büchners Fähigkeit, die herrschende Verrohung auch als eine der Sprache darzustellen, steht im Mittelpunkt der Inszenierung. Was Woyzeck bleibt, ist blinde Gewalt, erlebte und ausgeübte.» Ulrich Rasche

 

Ulrich Rasche, dem Münchner Publikum seit seinen Inszenierungen von «Die Räuber» und «Elektra» bestens bekannt, gilt aufgrund seiner formstrengen Chorprojekte und überwältigenden Bühnenbilder als einer der außergewöhnlichsten Regisseure seiner Generation und wurde mit dieser Inszenierung des Theater Basel zum Berliner Theatertreffen 2018 eingeladen.

 

Übernahme der Inszenierung des Theater Basel, gefördert vom Theaterverein Basel

 


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Künstlerische Leitung

Inszenierung und Bühne Ulrich Rasche
Bühnenbildmitarbeit Sabine Mäder
Kostüme Sara Schwartz
Komposition und Musikalische Leitung Monika Roscher
Sounddesign Alexander Vičar
Chorleitung Toni Jessen
Licht Cornelius Hunziker,  Tobias Löffler
Dramaturgie Constanze Kargl