Michael Wächter
Geboren 1986 in Leipzig, studierte Michael Wächter an der Roosevelt High School of the Performing Arts in Kalifornien und an der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch» in Berlin. Von 2010 bis 2015 war er Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar und leitete dort u. a. seine Late-Night-Show «Wächters Freunde». Danach wechselte Michael Wächter in das Ensemble des Theaters Basel, wo er wiederholt mit Simon Stone, Antonio Latella, Miloš Lolić und Nora Schlocker zusammenarbeitete. Beim Berliner Theatertreffen 2017 wurde er mit dem Alfred-Kerr-Darstellerpreis für seine herausragende Leistung in Simon Stones Inszenierung «Drei Schwestern» ausgezeichnet. Im selben Jahr wählte ihn die Kritikerumfrage der Zeitschrift «theater heute» zum Nachwuchsschauspieler des Jahres. 2019 folgte er Andreas Beck ans Residenztheater.
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Elisabeth Gärtner hat nur noch den Wunsch zu sterben. Sie verlangt nach einem Medikament, das sie tötet. Vor dem Ethikrat soll nun grundsätzlich ihr Fall und damit das kontroverse Thema Sterbehilfe diskutiert werden. Die Expert*innen streiten leidenschaftlich über die Fragen: Hat der Mensch ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben? Dürfen Ärzt*innen beim Suizid helfen? Wem gehört unser Leben?
GottIn seinem packenden Familienepos «Buddenbrooks. Verfall einer Familie», für den Thomas Mann 1929 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet wurde, hinterfragt er althergebrachte Gewissheiten in Zeiten des gesamtgesellschaftlichen Umbruchs. In Bastian Krafts Adaption erzählt Hanno Buddenbrook als jüngstes Mitglied aus seiner Sicht das Schicksal der Familie.
BuddenbrooksSimon Stone hat Tschechows «Drei Schwestern» zum Ausgangspunkt seiner Neudichtung genommen und diese mit rasanter Dialogkunst und subtilen Charakterstudien thematisch im Hier und Jetzt verortet. Aus Tschechows Provinzpersonal werden so urbane Sinnsuchende, die in Zeiten von Social Media Kindheitserinnerungen wie Zukunftsvisionen nachhängen.
Drei Schwestern«Teil I: Die Jahrhundertwende naht»
«Teil II: Perestroika»
Tony Kushners fantasieüberbordendes Theaterepos ist die Analyse einer an sich selbst erkrankten Gesellschaft und stammt aus der Geburtsstunde des Neoliberalismus der Reagan-Ära.
Der Ausbruch der Krankheit Aids erschüttert New York City. Louis verlässt panisch seinen erkrankten Freund Prior und verliebt sich in den konservativen Anwalt Joe. Dessen beruflicher Mentor ist Roy Cohn, ein republikanischer Anwalt, der sich ebenfalls mit HIV infiziert hat und der bis zu seinem letzten Atemzug seine Diagnose leugnet. Dann bricht ein Engel durch Priors Schlafzimmerdecke. Ist Rettung in Sicht?
Engel in AmerikaMünchen, 1920er Jahre: Alles beginnt mit einem politisch motivierten Prozess, der einen Unschuldigen hinter Gitter bringt. Während den einen das erlebte Unrecht wie ein Stachel im Fleisch sitzt, nutzen die anderen die Trendwende: auf dem neuen «Jahrmarkt der Gerechtigkeit» kommen politische Gesinnung und eigene Karriere leichter in Schwung. Balsam für gekränkte Seelen. Feuchtwanger seziert in Erfolg hellsichtig und erstaunlich zeitgemäss die gesellschaftspsychologischen Mechanismen, in denen sich demokratische Strukturen verflüchtigen.
Erfolg