Lena Gorelik

Autorin

Lena Gorelik, geboren 1981 in Sankt Petersburg, kam 1992 zusammen mit ihrer russisch-jüdischen Familie als «Kontingentflüchtling» nach Deutschland. Sie ging in Baden-Württemberg zur Schule. Nach ihrer Ausbildung an der Deutschen Journalistenschule in München absolvierte sie den Elitestudiengang «Osteuropastudien». Lena Gorelik schreibt Essays und Reportagen u.a. für DIE ZEIT, die Süddeutsche Zeitung und Deutschlandradio. 2022 erhält sie eine Poetikdozentur an der Universität Hannover und kuratierte das Literaturfestival in Stuttgart 2023. Sie unterrichtet Kreatives Schreiben an diversen Universitäten und Literaturhäusern.

Mit ihrem Debütroman «Meine weißen Nächte» (2004) wurde sie als Entdeckung gefeiert, mit «Hochzeit in Jerusalem» (2007) war sie für den Deutschen Buchpreis nominiert. Im März 2011 erschien ihr Buch «Lieber Mischa», im März 2012 folgte das erste Sachbuch «Sie können aber gut Deutsch». Ihr Roman «Die Listensammlerin» (2013) wurde mit dem Buchpreis der Stiftung Ravensburger Verlag ausgezeichnet. 2015 folgte «Null bis unendlich». In «Mehr Schwarz als Lila» (2017) befragt sie auf sehr prägnante Weise unseren heutigen Umgang mit der NS-Vergangenheit. Der Roman war für den Deutschen Jugendbuchpreis nominiert und wurde von Lena Gorelik im Auftrag des «Resi für alle» für die Bühne adaptiert. 2021 erschien «Wer wir sind», ein autobiographischer Roman, der erzählt, wie eine Frau zu sich findet – und wer wir im heutigen Deutschland sind. 2022 bekam Lena Gorelik hierfür den Literaturpreis «Text & Sprache» vom Kulturkreis der deutschen Wirtschaft im BDI verliehen. 2024 entwickelt sie im Auftrag des «Resi für alle» ein Klassenzimmerstück basierend auf der Erzählung «Der wiedergefundene Freund» von Fred Uhlman.

Die Autorin wurde mit dem Bayerischen Kunstförderpreis, dem Ernst-Hoferichter-Preis und dem Förderpreis Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg ausgezeichnet. 2020 wurde sie als Ordentliches Mitglied in der Abteilung Literatur in die Bayerische Akademie der Schönen Künste gewählt. Das Kindertheaterstück «Als die Welt lernte, rückwärts zu gehen» wurde für den Deutschen Kindertheaterpreis 2022 und die Mülheimer Theatertage nominiert. 2023 erhält sie den Marieluise-Fleißer-Preis, das Thomas-Bernhard-Stipendium sowie den Retzhofer Dramapreis für junges Publikum.