Im Grenzland

Seit sechs Jahren ist Delschad Numan Khorshid Ensemblemitglied des Residenztheaters und bekannt aus vielen Inszenierungen. Aber er ist auch ein Grenzgänger zwischen den Künsten: Er fotografiert und schreibt, hat seine Arbeiten in Ausstellungen und Büchern veröffentlicht. Zuletzt erschien im Schillo Verlag der aufwendig gestaltete Band «Nirgendwo ist mein Zuhause» mit Gedichten, Prosa und Fotografien.

Delschad Numan Khorshid gibt darin poetische Einblicke in seine Herkunft als Angehöriger einer Minderheit kurdischstämmiger Iraker, die in der Nähe des Iran lebte und politischer Verfolgung ausgesetzt war. Im Alter von siebzehn Jahren begab er sich auf eine zweijährige, lebensgefährliche Flucht, die ihn vor über zwanzig Jahren nach München und später nach Berlin führte. Geholfen haben ihm immer wieder sein Überlebenswille und der unbedingte Wunsch, sich künstlerisch auszudrücken.
Zum ersten Mal wird er im Residenztheater aus seinen Texten lesen und im Gespräch Auskunft über sein künstlerisches Schaffen geben.