Aleksandra Pavlović
In Belgrad geboren und aufgewachsen, sie studierte Bühnen- und Filmgestaltung an der Universität für Angewandte Kunst in Belgrad und Wien. Seit 2009 lebt sie in Deutschland, wo sie an der Kunsthochschule Berlin Weissensee ihr Diplom in Bühnen- und Kostümbild absolvierte. Seit 2017 verbindet sie als freie Bühnen- und Kostümbildnerin eine kontinuierliche Zusammenarbeit mit den Regisseur*innen Elsa-Sophie Jach, Charlotte Sprenger, Pınar Karabulut, Jessica Glause und dem FUX Kollektiv an Häusern wie u.a. Thalia Theater, Deutsches Theater Berlin, Münchner Kammerspiele, Schauspielhaus Wien, Volkstheater Wien und Schauspiel Köln.
Sie erhielt den Eva-Bonacker Nachwuchs Preis 2021 am Thalia Theater Hamburg für besondere Leistungen in bühnenkünstlerischer Gestaltung .
Stücke
Die «Freiheit zu handeln» bildet den Kern von Jean-Paul Sartres philosophischem Denken. Was diese Freiheit für den Einzelnen bedeutet, zeigt er exemplarisch in «Die Fliegen» – Sartres Überschreibung von Aischylos' zweiten Teil der «Orestie». Soll sich der aus dem Exil heimgekehrte Orest für den Mord an seinem Vater Agamemnon rächen? Und falls ja, welchen Preis ist er bereit, dafür zu zahlen?
Die FliegenDie Regisseurin Elsa-Sophie Jach erweckt die unerhörte Liebeslyrik von Sappho - ≪Europas erster Dichterin≫- zu neuem Leben. Sie spürt die vergessenen Reste der sapphischen Dichtung auf, verdichtet sie chorisch und deckt auf dem Weg durch den literarischen Kanon – gemeinsam mit der Münchner Techno-Liveband SLATEC – die systematische Auslöschung der weiblichen Stimme, ihr Verstummen und die Notwendigkeit ihrer Selbstermächtigung auf.
Die UnerhörtenElsa-Sophie Jach adaptiert Goethes flirrenden Briefroman über Werthers unerfüllte Liebe zu Lotte, der 1774 zur literarischen Sensation geriet, für die Bühne und erweitert ihn um die hochpoetische Dichtung seiner Zeitgenossin Karoline von Günderrode. Johannes Nussbaum brilliert in diesem Schauspielsolo mit Leichtigkeit und Augenzwinkern als glühend Liebender.
WertherGustl Gillich, Tabakwarenhändler und lokaler Schwimmstar, verliebt sich in Frieda Geier, Vertreterin für Mehl. Als er jedoch in der Liebe ein Geschäftsmodell und in Frieda eine Billigarbeitskraft entdeckt, wird er von ihr verlassen und findet Trost in Frauenhass und Männerbündelei. Elfriede Jelinek bezeichnete Fleißer, deren einzigen Roman Elsa-Sophie Jach für die Bühne bearbeitet, als die «größte Dramatikerin des 20. Jahrhunderts».
Eine Zierde für den Verein