Lola M.
Konzertante Version von und mit Georg RingsgwandlKonzertante Version von und mit Georg Ringsgwandl
Keine Pause
Lola Montez war eine der schillerndsten Frauengestalten in der Geschichte Bayerns und der Stadt München. Als Lola – mit bürgerlichem Namen eigentlich Elizabeth Rosanna Gilbert – 1846 nach München kommt, notiert die Fremdenpolizei: «Künstlerin, Tänzerin aus dem spanischen Sevilla, 24 Jahre, katholisch, ohne Pass.» Kurze Zeit später ist sie bereits die Geliebte des bayerischen Königs Ludwig I. Fast zwei Jahre bleibt sie in der Stadt und bringt in dieser Zeit ordentlich Schwung in das katholischbiedermeierliche München. Die zahllosen Affären und Intrigen, die mit ihr in Zusammenhang gebracht wurden, führten schließlich zu einem regelrechten Volksaufstand, an dessen Ende der König abdanken und Lola in die Schweiz flüchten musste. Aber es wäre zu einfach, diese faszinierende Frau allein auf die ihr häufig nur angedichteten Skandale zu reduzieren. Denn in ihrem Denken und Handeln war sie ihrer Zeit um Jahrzehnte voraus.
«Lässt man den Mythos um diese Frau beiseite und betrachtet die historischen Fakten ihrer nur 39 Lebensjahre, staunt man erst recht. In Bayern spielte sich ja nur die vierzehnmonatige Liebesgeschichte mit dem König ab, die erfolgreichste Zeit ihres Lebens begann, als Lola Montez Europa verlassen musste. Theatertourneen durch Amerika und Australien, Vorträge vor riesigem Publikum – sie war die berühmteste Frau ihrer Zeit, schillernd, geistreich, wohlhabend und geachtet bis in die höchsten Kreise. Sie hat Ein- und Ansichten zur Stellung der Frau formuliert, wie hundertzwanzig Jahre nach ihr Susan Sontag.» Georg Ringsgwandl
Georg Ringsgwandl – nicht nur als Liedermacher, sondern auch als Theaterautor und Schauspieler eine Institution – versucht in seiner Hommage an Lola Montez eine Ehrenrettung der berüchtigten Geliebten des bayerischen Königs Ludwig I. und der aufregendsten Frau, die Bayern im 19. Jahrhundert erlebte und davonjagte. Nach seinem Theaterstück über den Märchenkönig «Ludwig II. Die volle Wahrheit» adaptiert er im Auftrag des Residenztheaters ein weiteres Kapitel der bayerischen Geschichte als Konzertante Version.