Richtfest für neues Proben- und Werkstättenzentrum

Auf der Baustelle an der Hohenlindener Straße in Bogenhausen konnte am 16. Dezember 2024 ein Meilenstein gefeiert werden: Das Richtfest für den Neubau unseres Proben- und Werkstättenzentrums.

«Bevor Theater leuchten kann, muss es entstehen: im Proben- und Werkstättenzentrum. Mit dem Proben- und Werkraum für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und dem Ensemble, erhält das Residenztheater endlich e i n e n Ort, nach jahrzehntelangen Provisorien. Der erste Schritt in die Zukunft und zur Sanierung ist damit getan. Endlich können wir diesen Ort mit Kunst und Leben erfüllen, wir sind voll der Freude.» Staatsintendant Andreas Beck

Die bayerische Staatsregierung hat im Zuge der Kulturkaskade des Freistaats den dringend notwendigen Neubau beauftragt. Die Werkstätten und die Probebühnen sind derzeit noch in verschiedenen Gebäuden, über München verteilt. Der Neubau ermöglicht eine dauerhafte, zeitgemäße und den Anforderungen entsprechende Unterbringung der Theaterproduktionsstätten für das Bayerische Staatsschauspiel mit seinen Spielstätten in Residenztheater, Marstall und Cuvilliéstheater.

«Ein riesiger Akt der Freude für unser Bayerisches Staatsschauspiel: Nach dem Spatenstich für den Bau des neuen Proben- und Werkstättenzentrums im letzten Jahr, feiern wir jetzt schon das Richtfest. Unser Bayerisches Staatsschauspiel steht für modernstes Ensembletheater auf höchstem Niveau. Große Theaterkunst auf der Bühne erfordert umfangreiche Vorbereitungen hinter der Bühne: Mit dem Neubau schaffen wir einen Ort der kurzen Wege und geben Darstellern und Deko ein gemeinsames Zuhause. Und wir lösen ein Versprechen für unsere Kulturbauten ein: Das PWZ ist der erste Baustein unserer Kulturkaskade München. Dafür investieren wir im Rahmen der Kulturagenda Bayern rund 196 Millionen Euro. Herzlichen Dank an die Bauverwaltung und die Handwerker, die für Rekordgeschwindigkeit beim Bau sorgen!» Bayerns Kunstminister Markus Blume

Das neue Proben- und Werkstättenzentrum entsteht auf dem staatseigenen Grundstück in der Hohenlindener Straße, günstig gelegen an der Fahrstrecke zwischen dem Residenztheater und dem Kulissenlager des Bayerischen Staatsschauspiels in Poing. Steht man auf dem Dach des 27 Meter hohen Gebäudes hat man direkte Sicht auf das Residenztheater im Stadtzentrum.
In den sechs Obergeschossen und der Unterkellerung des nördlichen Gebäudeteils entstehen insgesamt rund 12.500 Quadratmeter Nutzfläche in einem kompakten L-förmigen Baukörper. Die effiziente Nutzung des knappen Grundstücks ermöglicht die Integration eines funktionalen Logistik- und Betriebshofs. Die Stellplätze für den betriebseigenen Fuhrpark und für Mitarbeitende sind in der Tiefgarage im Untergeschoss verortet. Sichtbetonfertigteile im Erdgeschoss und Faserzementwellplatten in den Obergeschossen, die durch horizontale Fensterbänder mit Reliefbändern gegliedert werden, erzeugen eine harmonische Fassadengestaltung. Nach Norden orientierte Sheddächer belichten den Malsaal im 5. Obergeschoss blendfrei mit natürlichem Tageslicht. Teilbereiche der Fassade werden begrünt.
Sowohl die drei Probebühnen als auch Schlosserei, Schreinerei, Montagehalle, Malsaal, Kostümfundus, Requisitenfundus und Lagerflächen werden mit großen Raumlichten und weitgehend stützenfrei als technisch komplexe Stahlbetonkonstruktion und mit modernster technischer Gebäudeausstattung ausgeführt.

«Spatenstich war vor rund eineinhalb Jahren im Juni 2023, die Fertigstellung unter Federführung des Staatlichen Bauamts Regensburg ist für Dezember 2026 geplant. Das ist beeindruckend. Die kurze Bauzeit ist dem Totalunternehmer-Modell zu verdanken das der Freistaat hier gezielt und erfolgreich einsetzt.» Bayerns Bauminister Christian Bernreiter

Visualisierungen des PWZ