Claus Peymann
Geboren 1937 in Bremen. 1960er Jahre: Studententheater an der Uni Hamburg. 1966 Oberspielleiter am TAT in Frankfurt. (Uraufführung «Publikumsbschimpfung» von Peter Handke). 1970 mit Peter Stein, Dieter Sturm, Jürgen Schitthelm, Karl-Ernst Herrmann: Gründung der Berliner Schaubühne. («Ritt über den Bodensee» von Handke); Arbeit am Schauspielhaus Hamburg (Uraufführung «Der Ignorant und der Wahnsinnige» von Thomas Bernhard). 1974 – 1979 Schauspieldirektor am Staatstheater Stuttgart (Uraufführungen von Thomas Bernhard und Botho Strauß, erste Zusammenarbeit mit Achim Freyer («Die Räuber»/«Faust I/ II»). 1979 Skandal um Zahnspenden-Sammlung für RAF Mitglieder in Stammheim beendet die Direktion (mit Hermann Beil, Vera Sturm, Uwe-Jens Jensen, Alfred Kircher). Das komplette Ensemble wechselt nach Bochum. Erste Inszenierungen auf den Salzburger Festspielen. 1979 – 1986 Direktionszeit Schauspielhaus Bochum («Toquato Tasso», «Hermannsschlacht»,«Theatermacher», «Nathan der Weise»). 1986 - 1999 Direktor des Wiener Burgtheaters («Richard III», «Heldenplatz-Skandal», Uraufführungen von Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek, Christoph Ransmayer, Peter Turrini, Peter Handke…). 1999 – 2017 Direktor des Berliner Ensembles. («Richard II», Brechts «Die Mutter», «Mutter Courage», weitere Uraufführungen von Handke). Langjährige Zusammenarbeit mit Regisseuren wie George Tabori, Philip Tiedemann, Peter Stein, Andrea Breth, Luc Bondy, Manfred Karge, Matthias Langhoff, Heiner Müller, Hans Neuenfels, Thomas Langhoff, Karin Henkel, Robert Wilson, Peter Zadek u.v.m.. Seit 2017: Shakespeares «Lear» (Staatstheater Stuttgart), Bernhards Dramolette «Der deutsche Mittagstisch» (Theater in der Josefstadt). Ionescos «Die Stühle» (Burgtheater), «Der König stirbt» (Theater in der Josefstadt), «Die Nashörner» (Stadttheater Ingolstadt).
«Minetti» von Thomas Bernhard ist Claus Peymanns erste Regiearbeit am Residenztheater.
Stand: Oktober 2023
Stücke
Oostende – Atlantikküste, Schneetreiben, Silvester, in der Halle eines Hotels, das die besten Zeiten hinter sich gelassen hat. Hier landet Minetti, ein alter «Schauspiel-Künstler», einsam – und zugleich mitten in einer Gesellschaft von «Verrückten». Oder Gleichgesinnten? Feiernde, Maskierte, Betrunkene … von denen man nicht weiß, woher sie kommen und wohin sie gehen – sie alle durchkreuzen die Hotelhalle wie Wesen aus einer anderen Welt … Eine Komödie? Eine Tragödie?
Minetti