Stephan Kimmig
Geboren 1959 in Stuttgart, studierte Stephan Kimmig Schauspiel an der Neuen Münchner Schauspielschule. Von 1988 bis 1996 lebte Kimmig in Amsterdam und inszenierte als freier Regisseur in der niederländischen und belgischen Off-Theaterszene. Von 1996 bis 1998 war er Hausregisseur am Theater Heidelberg, von 1998 bis 2000 am Schauspiel Stuttgart, von 2000 bis 2009 am Thalia Theater Hamburg sowie von 2009 bis 2016 am Deutschen Theater in Berlin. Darüber hinaus inszenierte er u. a. am Schauspiel Frankfurt, an den Münchner Kammerspielen, am Wiener Burgtheater und am Schauspielhaus Zürich.
Seine Inszenierungen von «Thyestes – Der Fluch der Atriden» von Hugo Claus nach Seneca (2002, Schauspiel Stuttgart), «Nora» von Henrik Ibsen (2003, Thalia Theater Hamburg), Schillers «Maria Stuart» (2008, Thalia Theater Hamburg) und Dennis Kellys «Liebe und Geld» (2010, Thalia Theater Hamburg) wurden zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2004 erhielt er für Grillparzers «Das goldene Vlies» (Burgtheater Wien) den Wiener Theaterpreis NESTROY in der Kategorie Beste Regie, «Maria Stuart» wurde zudem 2007 mit dem Rolf Mares- und dem FAUST-Theaterpreis ausgezeichnet. 2011 wurde er für Gorkis «Kinder der Sonne» (Deutsches Theater Berlin) mit dem FAUST-Theaterpreis in der Kategorie Beste Regie ausgezeichnet. 2009 gab er mit Mozarts «Don Giovanni» an der Bayerischen Staatsoper sein Operndebüt. Zuletzt inszenierte er u. a. am Schauspiel Hannover, an den Staatstheatern Stuttgart, am Theater Bremen, am Deutschen Theater Berlin sowie am Theater Basel.
Am Residenztheater inszenierte Stephan Kimmig zuletzt «Spiel des Lebens» und «Die Träume der Abwesenden». 2024/2025 eröffnet er die Spielzeit mit seiner Inszenierung von «Ein Sommernachtstraum».
Stücke
In Stephan Kimmigs Inszenierung verschwimmen die Grenzen zwischen Shakespeares Feenwelt und der rauen Realität der Großstadt. Angetrieben durch die Zauberkraft Pucks entspinnt sich eine Sommernacht, in der bald niemand mehr weiß, wo die Liebe aufhört und die Besessenheit beginnt. «Ein Sommernachtstraum» ist nicht nur die bekannteste Komödie von William Shakespeare, sondern auch die vielleicht abgründigste. Stephan Kimmig inszeniert die Wesen aus Shakespeares berühmter Feenwelt als real existierende Sonderlinge. Schräg, unkonventionell und schillernd stellen sie das, was als normal gilt, radikal infrage.
Ein Sommernachtstraum