Karin Henkel
Karin Henkel wurde 1970 in Köln geboren und wuchs in Lübeck auf. Sie begann als Regieassistentin am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, wo sie 1993 mit Coline Serreaus «Hase Hase» ihr Regiedebüt gab. Im selben Jahr wechselte sie ans Burgtheater in Wien zu Claus Peymann. Dort war sie zunächst als Assistentin von George Tabori, ab 1994 auch als Regisseurin tätig. Seit 1997 arbeitet sie an fast allen großen deutschsprachigen Bühnen. Zu ihren Inszenierungen zählen unter anderem «Platonow» von Anton Tschechow (2006, Schauspiel Stuttgart) «Minna von Barnhelm» von Gotthold Ephraim Lessing (2007, Deutsches Schauspielhaus Hamburg), «Amphitryon und sein Doppelgänger» von Heinrich von Kleist (2013, Schauspielhaus Zürich), «Dogville» nach dem Film von Lars von Trier (2014, Schauspiel Frankfurt) und «Rose Bernd» von Gerhart Hauptmann (2017, Salzburger Festspiele/Deutsches Schauspielhaus Hamburg). 2021 «Richard the Kid & Richard the King» ( Salzburger Festspiele / Schauspielhaus Hamburg ) 2022 «Auslöschung. Ein Zerfall» ( Deutsches Theater Berlin ) 2018 wurde Karin Henkel mit ihrer Arbeit «Beute Frauen Krieg» am Schauspielhaus Zürich bereits zum siebten Mal zum Berliner Theatertreffen eingeladen. 2006 verlieh ihr die Stadt Leipzig den Caroline-Neuber-Preis und 2018 wurde sie für ihre Arbeit mit dem Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung ausgezeichnet. In Antwerpen (2018) und Genf (2021) hat sie erste Opernarbeiten gezeigt. In ihren Inszenierungen blickt Karin Henkel tief in die dunklen Winkel der menschlichen Seele und zeichnet oft verstörende Bilder für die abgründigen Stücke der Weltliteratur. Wäre sie nicht Theaterregisseurin geworden, würde sie als Profilerin arbeiten, sagt sie. «Medea» nach Euripides war ihre erste Arbeit am Residenztheater.
2024 jährt sich der Todestag Franz Kafkas zum hundertsten Mal. Aus diesem Anlass inszeniert Karin Henkel im Januar 2024 «Das Schloss» nach dem gleichnamigen Roman.
Stücke
Ein Unbekannter namens K. betritt ein Dorfgasthaus. Vor Ort darf sich aber niemand ohne Bewilligung der Schlossbehörden aufhalten. K. gerät in den aberwitzigen und intransparenten Verwaltungsapparat des Schlosses. Ständig werden falsche Fährten gelegt und Angaben in Zweifel gezogen.
Das Schloss