Tony De Maeyer
Der belgische Film- und Theaterschauspieler Tony De Maeyer wurde in Brüssel geboren und studierte am Koninklijk Vlaams Conservatorium in Antwerpen bei Ivo Van Hove und besuchte in den folgenden Jahren Workshops bei Luk Perceval, Minako Seki, Enrique Vargas, Thierry Salmon und vielen anderen.
1996 traf er Gennadi N. Bogdanov in Berlin (Dozent für Biomechanik am ehemaligen GITIS in Moskau). Das war der Beginn einer äußerst intensiven Zusammenarbeit, die es ihn ermöglicht, sich die Biomechanik nach Meyerhold in der Praxis zu eigen zu machen.
Seit vielen Jahren unterrichtet und leitet De Maeyer Workshops für Biomechanik an Theaterschulen im In- und Ausland, wie z.B. an der Universität der Künste (UdK), der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin, der Akademie für darstellende Kunst (AdK) in Ludwigsburg, der Hochschule für Musik und darstellende Kunst (HMDK) in Stuttgart und trainiert Theaterensembles in den Prinzipien der Biomechanik.
Als Experte in der Biomechanik nach Meyerhold arbeitet er seit Jahren an verschiedenen Staatstheatern in ganz Deutschland und betreut deren Produktionen künstlerisch. So arbeitete er u.a. mit Christian von Treskow, Dimiter Gottschef und Youri Pogrebnitchko.
Seit einigen Jahren arbeitet er regelmäßig als Choreograf mit der Regisseurin Luise Voigt zusammen, unter anderem bei der für den Theaterpreis «Der Faust» nominierten Aufführung «Der Meister und Margarita» am Deutschen Nationaltheater Weimar.
Als Schauspieler arbeitet er seit mehreren Jahren für Film und Fernsehen. 1993 erhielt De Maeyer die Auszeichnung für den Besten Schauspieler auf dem Internationalen Filmfestival von Brüssel.
Productions
1937 in a fishing village after the outbreak of the Spanish Civil War. Mrs. Carrar has forbidden her sons to join the fight against Franco. She desperately hopes to be spared war and terror. But how much longer can she protect herself and her sons? And what should she say to her brother, who demands that she hand over the guns hidden in the house and asks the all-important question: «If the sharks attack you, is it you who will use violence?» In Brecht's short play, everything revolves around the unsettling question of the possibility of neutral abstention. In his play «Choking Lead», playwright Björn SC Deigner continues Brecht's question in the present and searches for a language for the timeless horror of war and destruction.
Die Gewehre der Frau Carrar/Würgendes Blei (Senora Carrar’s rifles/Choking Lead)