Marstall

Der Marstall ist eine Spielstätte des Residenztheaters (Bayerisches Staatsschauspiel). 

Der Marstall, erbaut von Leo von Klenze, diente der adeligen Gesellschaft Anfang des 19. Jahrhunderts als Hofreitschule. Doch mit dem Untergang der Monarchie findet auch das Reiten im Marstall ein Ende. Die Räumlichkeiten werden fortan als Museum genutzt, in dem die Bevölkerung nutzlos gewordene, prunkvolle Kutschen des ehemaligen Königs bewundern kann.
 

Während der Bombenangriffe im zweiten Weltkrieg wird das Gebäude stark beschädigt. Nachdem man es notdürftig wieder aufgebaut hat, wird es von den Staatstheatern jahrelang als Montagehalle, Holzlager und zum Abstellen von Dekorationsteilen benutzt.
 

Ende der 1960er Jahre suchen viele Künstler mit neuen, experimentellen Stücken und Ideen nach alternativen Aufführungsorten. 1971 wird im Marstall das Potential einer solchen Studio- und Experimentierbühne erkannt und ein gutes Jahr später eröffnet Walter Schmidinger mit Franz Xaver Kroetz‘ Stück «Globales Interesse» im Rahmen des Kulturprogramms der Olympischen Spiele in München feierlich die neu gewonnene Spielstätte. In den folgenden Jahren ist hier unter anderem die Uraufführung von Ingmar Bergmans «Szenen einer Ehe» zu sehen. Nationale und internationale Künstler sind immer wieder im Marstall zu Gast.
 

In den oberen Etagen finden die Werkstätten und ein Requisitenlager ihren Platz. Bis heute entstehen hier sämtliche Bühnenbilder für das Residenztheater. 
 

Unter der Intendanz von Eberhard Witt in den Jahren 1993 bis 2001 übernimmt Elisabeth Schweeger die künstlerische Leitung des Marstalls. Sie entwickelt ihn zu einem Zentrum der zeitgenössischen und avantgardistischen (darstellenden) Kunst in Europa, an dem diese (weitgehend) frei von inhaltlichen oder ökonomischen Zwängen und fernab des normalen Staatstheateralltags ganz im Zentrum stehen kann. Durch die zahlreichen Koproduktionen und den intensiven Austausch mit anderen Künstlern und Institutionen entsteht in und um den Marstall ein Netzwerk verschiedenster Kunstformen und Kulturschaffender. 

Spielplan Marstall

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01 Jun

Samstag

Sa 01 Jun

Marstall, 20.00–21.30 Uhr | ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT

Der Schiffbruch der Fregatte Medusa

von Alexander Eisenach nach dem historischen Bericht von Jean-Baptiste Henri Savigny und Alexandre Corréard
Uraufführung/Auftragswerk
Preise U
24 €

1816 läuft die «Medusa» auf dem Weg in die französische Kolonie im Senegal auf eine Sandbank. Ein Floß soll hundertsiebzehn Männer an Land bringen, nur fünfzehn von ihnen werden überleben. Ausgehend von den Schilderungen zweier Überlebender des Unglücks schuf Géricault mit «Das Floß der Medusa» eines der berühmtesten Gemälde des Louvre. Alexander Eisenach zeigt nun eine Bühnenadaption des Verteilungskampfs der Schiffbrüchigen, in dem sich Fragen nach Solidarität und Gerechtigkeit von größter Aktualität auftun.

Zum Stück «Der Schiffbruch der Fregatte Medusa»

03 Jun

Montag

Mo 03 Jun

Marstall, 19.30–20.50 Uhr | ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT

Mitläufer

Ein Rechercheprojekt von Noam Brusilovsky
Uraufführung / Auftragswerk
Preise U
24 €

«Mitläufer» ist eine historische Auseinandersetzung mit den widersprüchlichen Biografien derjenigen, die dank enger Kontakte zur NSDAP an die Spitze des Theaters kommen konnten. Mit diesem Rechercheprojekt geht das Residenztheater als eines der ältesten deutschen Theater einem dunklen Kapitel seiner eigenen Geschichte nach.

Zum Stück «Mitläufer»

04 Jun

Dienstag

Di 04 Jun

Marstall, 20.00–21.15 Uhr | RESI FÜR ALLE

Tick Tack

nach dem gleichnamigen Roman von Julia von Lucadou
Uraufführung
Preise T
21 €

Strotzend vor Wortkreationen und denglischem Digitalsound taucht Julia von Lucadou in ihrem neuen Roman «Tick Tack» tief in die Welt der Generation Z ein. Die 15-Jährige Mette kündigt ihr Vorhaben, sich auf die U-Bahn-Gleise zu legen, in TikTok-Videos an. Niemand reagiert, gerettet wird sie trotzdem.

Zum Stück «Tick Tack»

05 Jun

Mittwoch

Mi 05 Jun

Marstall, 20.00–21.10 Uhr | WITH ENGLISH SURTITLES

blues in schwarz weiss

mit Texten von May Ayim und Julienne De Muirier
Preise V
28 €

Leben und Werk der afrodeutschen Poetin und Aktivistin May Ayim stehen im Mittelpunkt dieser Stückentwicklung, in der die Autorin Julienne De Muirier die zugleich gnadenlos-treffende und musikalisch-verspielte Gesellschaftsanalyse Ayims mit Erfahrungen aus der heutigen Lebensrealität Schwarzer Menschen in Deutschland rahmt.

Zum Stück «blues in schwarz weiss»

07 Jun

Freitag

Fr 07 Jun

Marstall, 20.00 Uhr | WITH ENGLISH SURTITLES | WELT/BÜHNE ‒ Das Festival | Publikumsgespräch im Anschluss
Premiere

Lysistrata macht Urlaub

von Oleksandr Seredin
Uraufführung/Auftragswerk
Preise U
24 €

Auf einer griechischen Insel sucht Lysistrata Zuflucht vor einer auf Gewalt basierenden Gesellschaft. Doch ihre Auszeit wird jäh unterbrochen, als ihr Vater auftaucht und sich darüber verwundert zeigt, dass seine Tochter ausgerechnet hier den Wunsch verspürt, Mutter zu werden.

Zum Stück «Lysistrata macht Urlaub»

08 Jun

Samstag

09 Jun

Sonntag

So 09 Jun

Marstall, 19.00 Uhr | WITH ENGLISH SURTITLES | WELT/BÜHNE ‒ Das Festival

Was ist Wahrheit?

Neue Texte der WELT/BÜHNE Autor*innen
Preise R
15 €

In einem gemeinsam konzipierten Lesemarathon fragen sie sich: Was ist Wahrheit? In kurzen, speziell für diese Veranstaltung entstandenen Texten werden sie diese Frage auf individuelle Weise und aus unterschiedlichen Perspektiven stellen – und vielleicht sogar beantworten.

Zum Stück «Was ist Wahrheit?»

11 Jun

Dienstag

12 Jun

Mittwoch

13 Jun

Donnerstag

Do 13 Jun

Marstall, 20.00 Uhr | WELT/BÜHNE ‒ Das Festival | Gastspiel | PERSISCH MIT DEUTSCHEN UND ENGLISCHEN ÜBERTITELN

Blind Runner

von Amir Reza Koohestani
Preise U
24 €

Das Schicksal von drei Langstreckenläufer*innen verwebt sich in der neuesten Produktion der renommierten iranischen Mehr Theatre Group.

Einmal in der Woche besucht ein Ehemann seine Frau, eine medizinische Gefangene. Die Gespräche der beiden, die von Kameras überwacht und abgehört werden, entfernen sich immer mehr voneinander, was zu Unverständnis und der Unfähigkeit führt, die Härte des täglichen Lebens in Worte zu fassen.

Auf das Drängen seiner Frau erklärt sich der Ehemann jedoch bereit, eine junge blinde Frau bei einem Lauf in Paris zu begleiten. Die beiden müssen einen gemeinsamen Rhythmus finden und sich im Laufe ihrer Trainingseinheiten kennen lernen.

Nach dem Wettkampf entsteht ein neues Projekt: Sie müssen nach England gelangen, den Kanaltunnel durchqueren und in wenigen Stunden 38 Kilometer zurücklegen, um nicht vom ersten Zug am Morgen überfahren zu werden.

Zwischen der Enge des Gefängnisses und dem Gefühl der Freiheit, das das Rennen vermittelt, nimmt die Handlung allmählich einen hypnotischen Rhythmus an, der mit persischer Musik begleitet wird. Aus diesem Wechselspiel entsteht eine poetische Vision des Kampfes, der gegenseitigen Hilfe und der Freiheit, auf die wir uns stürzen.

Amir Reza Koohestani bleibt seinem reduzierten Bühnenansatz treu und nutzt Video, um die Möglichkeiten der Erzählung zu vervielfachen, indem er den Blick des Zuschauers frei von den Körpern der Darsteller zu ihren Gesichtern wandern lässt. Zweifellos hat er so seine eindrucksvollste und bewegendste Show geschaffen.

Zum Stück «Blind Runner»

14 Jun

Freitag

Fr 14 Jun

Marstall, 20.00 Uhr | WELT/BÜHNE ‒ Das Festival | Gastspiel | PERSISCH MIT DEUTSCHEN UND ENGLISCHEN ÜBERTITELN

Blind Runner

von Amir Reza Koohestani
Preise U
24 €

Das Schicksal von drei Langstreckenläufer*innen verwebt sich in der neuesten Produktion der renommierten iranischen Mehr Theatre Group.

Einmal in der Woche besucht ein Ehemann seine Frau, eine medizinische Gefangene. Die Gespräche der beiden, die von Kameras überwacht und abgehört werden, entfernen sich immer mehr voneinander, was zu Unverständnis und der Unfähigkeit führt, die Härte des täglichen Lebens in Worte zu fassen.

Auf das Drängen seiner Frau erklärt sich der Ehemann jedoch bereit, eine junge blinde Frau bei einem Lauf in Paris zu begleiten. Die beiden müssen einen gemeinsamen Rhythmus finden und sich im Laufe ihrer Trainingseinheiten kennen lernen.

Nach dem Wettkampf entsteht ein neues Projekt: Sie müssen nach England gelangen, den Kanaltunnel durchqueren und in wenigen Stunden 38 Kilometer zurücklegen, um nicht vom ersten Zug am Morgen überfahren zu werden.

Zwischen der Enge des Gefängnisses und dem Gefühl der Freiheit, das das Rennen vermittelt, nimmt die Handlung allmählich einen hypnotischen Rhythmus an, der mit persischer Musik begleitet wird. Aus diesem Wechselspiel entsteht eine poetische Vision des Kampfes, der gegenseitigen Hilfe und der Freiheit, auf die wir uns stürzen.

Amir Reza Koohestani bleibt seinem reduzierten Bühnenansatz treu und nutzt Video, um die Möglichkeiten der Erzählung zu vervielfachen, indem er den Blick des Zuschauers frei von den Körpern der Darsteller zu ihren Gesichtern wandern lässt. Zweifellos hat er so seine eindrucksvollste und bewegendste Show geschaffen.

Zum Stück «Blind Runner»

16 Jun

Sonntag

So 16 Jun

Marstall, 18.00 Uhr | von Carolin Emcke | Lesung des Residenztheater-Ensembles

GEGEN DEN HASS

von Carolin Emcke
Preise R
15 €

München hat zuletzt gezeigt, wie es starke Zeichen gegen den Rechtsruck, gegen das Vergessen und für die Demokratie setzen kann. An diesem Abend liest das Ensemble: Gegen den Hass, für eine offene Gesellschaft und für ein respektvolles Miteinander, ohne das Theater und Kultur nicht überlebensfähig sind. Wir laden Sie ein, sich zu setzen, zuzuhören und miteinander in den Austausch zu gehen.

Zum Stück «GEGEN DEN HASS»

17 Jun

Montag

Mo 17 Jun

Marstall, 20.00–21.15 Uhr | 19.30 Uhr Einführung

MOSI - The Bavarian Dream

von Alexander Eisenach
Uraufführung / Auftragswerk
Preise W
ggf. Restkarten an der Abendkasse

Modezar und Märchenkönig, Paradiesvogel und Kultfigur. Münchner Original und Wohltäter. In seinem Leben wurden Rudolph Moshammer unzählige dieser Spitznamen und Titel verliehen. Jeder kannte ihn als Exzentriker mit Hundedame Daisy auf dem Arm, als Talkshowgast und Gesellschaftsmensch. Wie sein Vorbild, Bayerns Märchenkönig Ludwig II., liebte er den Glanz, die Opulenz, das Überbordende. Mit seinen Auftritten als Schauspieler und Werbefigur, als Sänger im Vorentscheid des Eurovision Song Contest und mit Büchern wie «Mama und ich» wurde er zur Kultfigur und seine Modeboutique «Carnaval de Venise» auf der Maximilianstraße zur Kultadressse und Pilgerstätte für Mosi-Fans.

Zum Stück «MOSI - The Bavarian Dream»

18 Jun

Dienstag

Di 18 Jun

Marstall, 19.00–21.50 Uhr

Athena

Eine musiktheatrale Installation von Robert Borgmann nach Aischylos' «Eumeniden»
Preise U
24 €

Nachdem sich Orest an seiner Mutter Klytämnestra blutig für den Mord an seinem Vater Agamemnon gerächt hat, flieht er vor dem Zorn der Rachegöttinnen. Im Heiligtum des Apollon in Delphi sucht er Zuflucht und fleht den Gott um Schutz vor den Erinnyen an. Doch auch der Gott ist diesen gegenüber machtlos, deshalb soll Athena über Orests Schicksal entscheiden. Aber nicht die Göttin allein, sondern ein von ihr eingesetztes Geschworenengericht wird am Ende über die Frage urteilen, welcher Mord schwerer wiegt: der an der eigenen Mutter oder der am Ehemann.

Zum Stück «Athena»

19 Jun

Mittwoch

Mi 19 Jun

Marstall, 19.00–21.50 Uhr

Athena

Eine musiktheatrale Installation von Robert Borgmann nach Aischylos' «Eumeniden»
Preise U
24 €

Nachdem sich Orest an seiner Mutter Klytämnestra blutig für den Mord an seinem Vater Agamemnon gerächt hat, flieht er vor dem Zorn der Rachegöttinnen. Im Heiligtum des Apollon in Delphi sucht er Zuflucht und fleht den Gott um Schutz vor den Erinnyen an. Doch auch der Gott ist diesen gegenüber machtlos, deshalb soll Athena über Orests Schicksal entscheiden. Aber nicht die Göttin allein, sondern ein von ihr eingesetztes Geschworenengericht wird am Ende über die Frage urteilen, welcher Mord schwerer wiegt: der an der eigenen Mutter oder der am Ehemann.

Zum Stück «Athena»

20 Jun

Donnerstag

Do 20 Jun

Marstall, 20.00–21.45 Uhr

Spitzenreiterinnen

nach dem gleichnamigen Roman von Jovana Reisinger
Preise V
28 €
ggf. Restkarten an der Abendkasse

Neun Frauen im Münchner Einzugsgebiet porträtiert Jovana Reisinger in ihrem für den Bayerischen Buchpreis nominierten Roman. In der Bühnenadaption wird dieser Lebensraum zur programmierten Idylle, in der die Figuren komisch und tragisch zugleich ihre Selbstermächtigung proben und nach Lücken und Freiräumen in der gesellschaftlich verordneten Optimierung ihres Rollenbilds suchen.

Zum Stück «Spitzenreiterinnen»

21 Jun

Freitag

Fr 21 Jun

Marstall, 19.00–21.00 Uhr

Die Kopenhagen-Trilogie

nach den Romanen «Kindheit» - «Jugend» - «Abhängigkeit» von Tove Ditlevsen, für die Bühne bearbeitet von Tom Silkeberg, mit einem Videoprolog aus «Gesichter»
Preise V
28 €
ggf. Restkarten an der Abendkasse

Für das Talent und die Träume der heranwachsenden Tove ist im Kopenhagener Arbeiterviertel Vesterbro der 1920er-Jahre kein Platz. Mit vierzehn Jahren muss sie die Schule verlassen und gegen ihren Willen als Hausmädchen, später als Bürogehilfin arbeiten. Dennoch gibt sie sich nicht geschlagen, publiziert anfänglich Gedichte und Erzählungen und sucht ihre Befreiung unbeirrt im eigenen Schreiben. Tove Ditlevsen erzählt in der «Kopenhagen-Trilogie» immer entlang der eigenen Biografie von der Flucht aus einem komplizierten Alltag in die Narration und webt dabei Realität und Fiktion raffiniert ineinander. Ihre gleichnamige Ich-Erzählerin berichtet ebenso humorvoll wie lakonisch von Privatem, das nichtsdestotrotz politisch ist.

Zum Stück «Die Kopenhagen-Trilogie»

24 Jun

Montag

Mo 24 Jun

Marstall, 11.00–12.15 Uhr | RESI FÜR ALLE | SCHULVORSTELLUNG | ZUM LETZTEN MAL IN DIESER SPIELZEIT

Tick Tack

nach dem gleichnamigen Roman von Julia von Lucadou
Uraufführung
Preise T
21 €

Strotzend vor Wortkreationen und denglischem Digitalsound taucht Julia von Lucadou in ihrem neuen Roman «Tick Tack» tief in die Welt der Generation Z ein. Die 15-Jährige Mette kündigt ihr Vorhaben, sich auf die U-Bahn-Gleise zu legen, in TikTok-Videos an. Niemand reagiert, gerettet wird sie trotzdem.

Zum Stück «Tick Tack»

Mo 24 Jun

Marstall, 19.30–20.40 Uhr | 19 Uhr Einführung

Yvonne, Prinzessin von Burgund

von Witold Gombrowicz
Preise U
24 €

«Sagen wir, jemand kommt zu dir und sagt dir, du bist so und so eine Person, sagt dir die schlimmsten, entsetzlichsten Dinge, Dinge, die einen Menschen umbringen, einfach fertigmachen, die einem die Sprache und das Leben verschlagen. Und du sagst dann: Ja, so bin ich, das ist wahr, aber ... Aber was?» – Mit diesen Worten versucht Prinz Philipp seine frisch verlobte Yvonne aus der Reserve zu locken, beschreibt damit aber auch die wesentliche Stückhandlung des Erstlingswerks des polnischen Autors Witold Gombrowicz.

Zum Stück «Yvonne, Prinzessin von Burgund»

25 Jun

Dienstag

26 Jun

Mittwoch

Mi 26 Jun

Marstall, 20.00 Uhr | Lesung mit Sibylle Canonica

RESI DIGITAL: «Gesichter» von Tove Ditlevsen

aus dem Dänischen von Ursel Allenstein
Preise 20€/15€

In «Gesichter» taucht die für ihre «Kopenhagen-Trilogie» gefeierte Autorin mit einer fesselnden Kombination aus bildhafter, expressiver und surrealer Sprache so tief in die verzerrte Wahrnehmungswelt der Hauptfigur Lise Mundus ein, dass es beinahe schmerzhaft wird.

Zum Stück «RESI DIGITAL: «Gesichter» von Tove Ditlevsen»

27 Jun

Donnerstag

Do 27 Jun

Marstall, 20.00–21.15 Uhr

MOSI - The Bavarian Dream

von Alexander Eisenach
Uraufführung / Auftragswerk
Preise W
ggf. Restkarten an der Abendkasse

Modezar und Märchenkönig, Paradiesvogel und Kultfigur. Münchner Original und Wohltäter. In seinem Leben wurden Rudolph Moshammer unzählige dieser Spitznamen und Titel verliehen. Jeder kannte ihn als Exzentriker mit Hundedame Daisy auf dem Arm, als Talkshowgast und Gesellschaftsmensch. Wie sein Vorbild, Bayerns Märchenkönig Ludwig II., liebte er den Glanz, die Opulenz, das Überbordende. Mit seinen Auftritten als Schauspieler und Werbefigur, als Sänger im Vorentscheid des Eurovision Song Contest und mit Büchern wie «Mama und ich» wurde er zur Kultfigur und seine Modeboutique «Carnaval de Venise» auf der Maximilianstraße zur Kultadressse und Pilgerstätte für Mosi-Fans.

Zum Stück «MOSI - The Bavarian Dream»

29 Jun

Samstag

Sa 29 Jun

Marstall, 20.00–21.40 Uhr

Bavaria

von Guillermo Calderón
Uraufführung/Auftragswerk
Preise V
28 €

Der chilenische Autor und Regisseur Guillermo Calderón untersucht in seinem neuen Stück humorvoll und bissig die Tücken interkultureller Verständigung. Während der Proben zu einem Chorkonzert mit deutschen und chilenischen Volksliedern erzählt er, welche Beziehung sich in mehreren Auswanderungswellen seit dem 19. Jahrhundert entwickelt hat und entlarvt nebenbei die Scheinheiligkeit so manch guter Absicht.

Zum Stück «Bavaria»

30 Jun

Sonntag

So 30 Jun

Marstall, 17.00–18.15 Uhr

Reineke Fuchs

Ein schwindelerregendes Theatermusical nach dem gleichnamigen Gedicht von Johann Wolfgang von Goethe
Preise U
24 €

Zu Pfingsten lädt Löwenkönig Nobel seine Untertanen zu einem frühsommerlichen Fest an den Hof. Das gesamte Tierreich versammelt sich – vom Kranich über den Wolf bis zum Bären. Nur einer fehlt: der Fuchs namens Reineke. Kommt die Sprache auf ihn, ist es mit der Harmonie vorbei. Eine wütende Klage nach der anderen wird vorgebracht und Reineke Fuchs in Abwesenheit unglaublicher Verbrechen bezichtigt. Als er schließlich vor Gericht zur Rede gestellt wird, schafft es der raffinierte Lügner – ein tierischer Verwandter von Ibsens Peer Gynt –, jedem Mann, jeder Frau, jedem Tier Honig ums Maul zu schmieren und seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen. Am Ende hat er sogar eine große Anhängerschaft hinter sich und wird zum Kanzler ernannt.

Die Moral: Nicht jeder Schlaufuchsige und rhetorisch Begabte dient der gerechten Sache – im Gegenteil! Wie lässt sich aber Wahrheit von Lüge unterscheiden? Wie kann man es vermeiden, Falschmeldern auf den Leim zu gehen? Wie bleibt man seiner eigenen Meinung, seinen Werten treu?

Zum Stück «Reineke Fuchs»

Marstall

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Residenztheater
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Marstallpl. 4
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Kasse

+49 (0) 89 2185 1940

Telefonischer Kartenvorverkauf
MO bis SA 10–19 Uhr

Tageskasse am Marstallplatz

Marstallplatz 5
80539 München
MO bis SA 10–19 Uhr